Geschichte

Die Schlacht bei Worringen

Die Schlacht bei Worringen am 5. Juni 1288 war eine der größten und folgenreichsten Schlachten des späten Mittelalters im Rheinland. Sie beendete den Limburger Erbfolgestreit und führte zur Machtverschiebung in der Region zugunsten der Grafen von Berg.

Die Schlacht bei Worringen (heute ein Stadtteil von Köln) markiert einen bedeutenden Wendepunkt in der Geschichte des Rheinlands. Sie war das Ergebnis des Limburger Erbfolgestreits und stellte eine der größten Feldschlachten des 13. Jahrhunderts dar.

Vorgeschichte

Nach dem Tod von Herzog Walram V. von Limburg im Jahr 1280 ohne männlichen Erben entbrannte ein Streit um die Nachfolge. Seine Tochter Irmgard von Limburg und ihr Ehemann verkauften ihre Ansprüche an Herzog Johann I. von Brabant.
Dies führte zum Konflikt mit dem Erzbischof von Köln, Siegfried von Westerburg.

Es bildeten sich zwei Bündnisse:

  • Herzog von Brabant, die Grafen von Berg, Mark, Jülich, Loon und Tecklenburg sowie die Bürger von Köln

  • Erzbischof von Köln, Grafen von Luxemburg, Geldern und Nassau

Die Schlacht

Am 5. Juni 1288 trafen die gegnerischen Heere bei Worringen aufeinander. Es standen sich mehrere tausend Kämpfer gegenüber.
Die Schlacht dauerte vom Morgen bis zum späten Nachmittag und war verlustreich.

Entscheidende Faktoren waren das taktische Geschick der bergischen Truppen, die strategische Stellung der Kölner und die Tapferkeit des Herzogs von Brabant. Der Erzbischof wurde schließlich gefangen genommen.

Bedeutung für Düsseldorf

Als Dank für die Unterstützung erhob Graf Adolf V. von Berg am 14. August 1288 das Dorf Düsseldorf zur Stadt und verlieh wichtige Stadtrechte.

Das markiert die eigentliche Geburtsstunde Düsseldorfs – und ist ein zentrales historisches Fundament für unsere Vereinsarbeit.

Folgen der Schlacht

Die Schlacht bei Worringen hatte bedeutende Konsequenzen:

  • Der Herzog von Brabant erhielt das Herzogtum Limburg

  • Die Grafen von Berg gewannen an Einfluss

  • Köln wurde faktisch unabhängig vom Erzbistum

  • Die Macht des Kölner Erzbischofs wurde dauerhaft geschwächt

  • Düsseldorf wurde zur Stadt mit eigenen Rechten

Zeittafel

1180
Entstehung der Grafschaft Berg

Die Grafschaft Berg wird als eigenständiges Territorium im Heiligen Römischen Reich etabliert.

1280
Tod des Herzogs von Limburg

Mit dem Tod von Walram V. ohne männlichen Erben beginnt der Limburger Erbfolgestreit.

5. Juni 1288
Schlacht bei Worringen

Eine der größten Schlachten des späten Mittelalters: Sieg der bergischen Seite über den Erzbischof von Köln.

14. August 1288
Düsseldorf wird zur Stadt erhoben

Graf Adolf V. von Berg verleiht Düsseldorf die Stadtrechte – als Dank für die Unterstützung bei Worringen.

1380
Herzogtum Berg entsteht

Die Grafschaft Berg wird durch Kaiser Wenzel zum Herzogtum erhoben – ein Meilenstein für die Region.

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